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Welttoiletten-Tag am 19. November

Am 19.11. ist Welttoiletten-Tag. Wen interessiert’s?

Eigentlich geht es hierbei um weltweit 2,5 Milliarden Menschen, die heute noch ohne ausreichend hygienische Sanitäreinrichtungen leben. Das ist, als wären nicht nur alle Menschen in Deutschland ohne Zugang zu hygienischen und sicher betriebenen Toiletten, sondern das 55-fache der Gesamtbevölkerung der EU.

Verunreinigtes Trinkwasser aufgrund unzureichender Hygienebedingungen ist Auslöser von gefährlichen Krankheiten, wie Cholera und Typhus. Im letzten Jahrhundert war auch in Remscheid mangelnde Hygiene die Ursache für viele Krankheiten. Die Sterblichkeit konnte mit Einführung der Kanalisation schlagartig gesenkt werden. Die Zahl der Typhustodesfälle verringerte sich in Remscheid um 90%, nachdem um 1900 mit der Kanalisierung begonnen wurde.

Diese Tatsache scheint ganz in Vergessenheit geraten, obwohl wir gerade jetzt wieder erleben, was es bedeutet, wenn sich eine Krankheit rasant ausbreitet.

Die globalen Lebenswelten sind sehr unterschiedlich. In Deutschland gehören Krankheiten aufgrund mangelnder Sanitäreinrichtungen der Vergangenheit an. Doch vielleicht regt sich bei manch einem Dankbarkeit, verbunden mit Wertschätzung gegenüber der öffentlichen Daseinsvorsorge und den Menschen, die diese umsetzen.

Wünschenswert ist, dass eine Wertschätzung einher geht mit der entsprechenden Nutzung der Toilette, die heutzutage vielfach als Mülleimer missbraucht wird.

Inhaltlich macht die TBR mit ihrer Abwasserkampagne "TATORT TOILETTE - NUR WIR INS KLO" aufmerksam auf das, was nicht in die Toilette gehört. Allem voran gehören Feuchttücher in den Mülleimer, denn nichts ist ekeliger, als damit verstopfte Pumpen auseinander bauen zu müssen.

Allein in Remscheid landen jährlich 663 t Müll an der Kläranlage, das sind 5,8 kg Müll pro Einwohner und Einwohnerin.

 

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